35.Wintertagung in Schicklberg

am 09. März 2023 und 10. März 2023

(veröffentlicht am 2023-03-14) 

Die diesjährige Wintertagung wurde am Donnerstag, 09. März und Freitag, 10. März 2023 im Landhotel Schickelberg abgehalten.
Das Landhotel Schicklberg ist das erste Hotel/Restaurant in Österreich, das bereits jetzt im Jahr 2022 die Energiewende geschafft hat.  Wasser aus dem eigenen Brunnen, Wärme aus den eigenen Feldern, Strom aus den Photovoltaikanlagen am eigenen Grund. 
Das Hotel ist im Sommer Energie AUTARK – und mit Stolz dürfen sie sich das einzige Hotel nennen, das wirklich zu 100 % „Grün“ ist, denn sie beziehen keinen Strom vom Netz, wodurch man automatisch wieder Atomstrom hat, auch wenn 100 % Wasserkraft bei
diversen Anbietern auf der Stromrechnung steht – es gibt nur ein Stromnetz in Österreich – und da wird alles gemischt transportiert. So kann auch unser Verein stolz sein, diese Wintertagung "Nachhaltig" abgehalten zu haben. 

Das Seminarhotel verfügt über 74 Nichtraucherzimmer, den 500 m² großen Wellnessbereich und 8 Seminarräume (15 – 180 m²) 

 

Der Tagungssaal 


 

Die Tagungsteilnehmer


Auch bei dieser Wintertagung war das Interesse an der Tagung teilzunehmen wieder sehr groß. Insgesamt waren 98 Teilnehmer, die sich angemeldet haben

 

Das Damenprogramm

Auch in diesem Jahr gab es wieder ein spezielles Programm für die Damen, die an der Tagung teilgenommen haben. Am Vormittag haben sie die Firma Ceraflex, Manufaktur für Großkeramik (www.ceraflex.at) in Ried im Traunkreis besucht. Am Nachmittag stand der Besuch vom  „Holzhaus E1NS“ (www.holzhauseins.at) mit Führung in Adlwang auf dem Programm

Auch die Zahl der Damen, die unsere Kollegen zur Wintertagung begleiten, war wieder sehr erfreulich. Begleitet wurden sie zu den Besichtigungen von zwei Kollegen, die schon im Ruhestand sind.

Bei der Firma Ceraflex wurden sie von einer Mitarbeiterin des Betriebes empfangen. Dann gab es zuerst eine Auswahl an Getränken, bevor die Führung begann.

Ein weiterer Mitarbeiter der Firma stellte ihnen die Firma Ceraflex vor.
Hier ein kleiner Auszug aus der Homepage der Firma:
Ceraflex ist eine Manufaktur für individuelle Großkeramik.  Die industrielle Fertigung ermöglicht hochpräzise Verarbeitung von Großkeramik, mit einer Genauigkeit, die man durch den Zuschnitt auf der Baustelle nicht gewährleisten könnte. Denn die Qualität und Genauigkeit einer Wasserstrahlanlage kann mit herkömmlichem Werkzeug nicht erreicht werden. In der firmeneigenen Handwerkstatt werden die zugeschnittenen Keramikplatten dann weiterverarbeitet. Kantenbearbeitungen und Verklebungen auf höchstem handwerklichen Niveau zeichnen Ceraflex-Produkte aus und ermöglichen individuelle Fertigungen nach Kund*innenenwunsch.  Im Jahre 1964 gründete die Familie Mayr einen kleinen Fliesenleger- und Hafnermeister-Betrieb. Das handwerkliche Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben und führte Christian Mayr schließlich zu einer Idee: Ceraflex. Christians Ziel war es immer, Lösungen zu schaffen, die den Arbeitsalltag seiner Kund*innen erleichtern.  Er entwickelte ein System für individuell zugeschnittene und vorgefertigte Großkeramik, um die Effizienz der Handwerkerbetriebe zu steigern. 

 

Nach der Vorstellung des Betriebes begann er mit der Führung 

Nach dem Mittagessen ging ihre Besichtigungstour nach Adlwang zum "Holzhaus E1NS"

Bevor es ins Holzhaus ging, besichtigten sie noch das "Klein Minimundus", das neben dem Holzhaus von einem begeisterten Hobbybastler errichtet wurde.

Weißenbrunner Günther, ehemals Abwassertechniker bei der ARA Eberschwang, hat in der Rente den Job zum Stützen des "Schiefen Turm" von Pisa übernommen.

Nach "Klein Minimundus" gingen sie ins "Holzhaus E1NS".

Das HOLZHAUS E1NS ist Anlaufstelle, Treffpunkt und Kompetenzzentrum für alle, die in der Region Steyr-Kirchdorf im landwirtschaftlichen Bereich tätig sind – initiiert als Gemeinschaftsprojekt der landwirtschaftlichen Familienunternehmen Haselberger und Wenzl.  Im HOLZHAUS E1NS sind neben dem Hofladen und dem Restaurant auch Büros für landwirtschaftliche Betriebe sowie die Bauernkammer untergebracht. Hofladen und Restaurant bieten regionalen Produzenten eine Plattform, um ihre Produkte bekannt zu machen und im Direktvertrieb abzusetzen. Im Fokus stehen die Regionalität sowie authentische Produkte und authentisch handelnde Menschen. Und Kunden, die das Besondere lieben. 

Im Hofladen konnten sie nach Herzenslust einkaufen

Auch ein Besuch in der Cafeteria durfte nicht fehlen

  

Die Ausstellerfirmen und Firmenvertreter

 Viele Firmen haben wieder die Gelegenheit bei der Wintertagung genutzt, um ihre Produktpalette präsentieren zu können. Beim diesjährigen Veranstaltungsort war wesentlich mehr Platz für ihre Ausstellungstische als im Vorjahr.

 

 Die Firma Alpe Pipe Systems GmbH&Co KG. (www.alpepipesystems.com) mit Katzmayr Christian. 


 Die Firma ACAT (www.acat.com) mit Rauch Günter und Staufer Helmut


 Die Firma Aerzen (www.aerzen.com/de-at.html) mit Quitt Patrick


 Die AquaConsult (www.aquaconsult.at) mit 
Goss Margarete und Schmid Stefan

 Die Firma Hach Lange GmbH (at.hach.com) mit Mospanciuc Klaus. 

Die Firma E. Hawle Armaturenwerke GmbH (www.hawle.com) mit
Ardelean Reinhard

Die Firma Flottweg (www.flottweg.com) mit Bischof Daniel

Die Firma Fuchs Arbeitsschutz (www.fuchs-arbeitsschutz.at) mit 
Fuchs Christoph, Stöger Tobias und Essl Patrick

Die Firma Flexim (www.flexim.com/de) mit Wagner Christoph

Die Firma Gumplmayr (www.gumplmayr.at) mit Schell Daniela

Die Firma Häny Austria (www.haeny.at) mit
Macher Gerhard und Pachler Ewald

Die Firma Hermes Technologie (www.hermes-technologie.com/de/)
mit Plötzeneder Michael

Die Firma Huber EdelstahlvertriebsgmbH (www.huber.de) mit Schellenberg Gerhard

Die Firma  Infragis GmbH. (www.infragis.at) mit Gibus David

 Die Firma Life Instruments GmbH (www.life-instruments.at/) mit
Wiesinger Karl und Badegruber Lukas

 Die Firma Medon Messsysteme (www.medon.at
mit Christian Ballmüller 

Die Firma MSS Elektronik (www.msselektronik.at) mit 
Schmid Peter und Hohenwarter Markus

Die Firma Quabus (www.quabus.at) mit Bergsmann Christoph

Die Firma VEGA (www.vega.com)mit 
Paschinger Thomas und Hanl Thomas

Die Firma VTA (vta.cc/de) mit Baier Christian und Lang Christian

Auch die Firmen doma elektro engineering GmbH (www.doma.at) mit Doblinger Gabriel und Nagl Michael, die Firma Donau Chemie AG (www.donau-chemie-group.com) mit Bauer Rudolf und Gerold Werner, die Firma Kaeser Kompressoren (at.kaeser.com) mit Stütz Helmut, die Firma Müller Abfallprojekte GmbH (www.mueller-umwelttechnik.at) mit Scheuringer Franz, die Firma Rabmer Bau & Umwelttechnik GmbH (www.rabmer.at) mit Pühringer Tobias und Springer Thomas, die Firma Schober Laborgeräte u. Umweltanalytik (www.schober-lab.at) mit Schober Markus, die Firma sera Technology Austria GmbH (www.sera-web.com) mit Fleischhacker Angelika und Baier Alfred, die Firma   | Stuhlindustries (www.stuhlindustries.at) mit Stuhl Erich, die Firma Sulzer Austria GmbH (www.sulzer.com) mit Prosser Oliver, die Firma TriOS Mess- und Datentechnik GmbH (www.trios.de) mit Meinhart Frank und die Firma Xylem Water Solutions Austria GmbH (www.xylem.com/de-at/) mit Pruckmayr Hermann und Winkler Erwin waren bei der Tagung vertreten.

Vor Beginn der Tagung

Schon zeitig in der Früh haben Vorstandsmitglieder unseres Vereins mit den Vorbereitungen begonnen, um einen reibungslosen Ablauf der Tagung zu gewährleisten.
Auch die Ausstellungstische der Firmen wurden schon zahlreich besucht. Ebenso gab es die wichtigen Gespräche für einen Erfahrungsaustausch unter den Kollegen.

Unser Obmannstellvertreter Gundendorfer Josef und unser Kassier Höller Gerhard haben mit Unterstützung von unserer Schriftführerin Steinbichler Erika und Beirat Holzinger Peter die Tagungsteilnehmer erfasst und die Essensmarken ausgegeben.

Fleischhacker Angelika von der 
Firma sera Technology Austria GmbH

Staufer Helmut von ACAT und Scheuringer Franz von Müller Umwelttechnik 

 

Der Beginn der Tagung und die Fachvorträge 

Bei den Fachvorträgen war auch bei dieser Wintertagung wieder die Prämisse den Vormittag für Informationen, die für unsere Mitglieder vorteilhaft sind, zu gestalten. Die Vorträge am Nachmittag waren hauptsächlich für Informationen der Firmen vorgesehen.
Der Schwerpunkt der Fachvorträge lag dieses Mal auf der Energie und Energieeinsparung.

 

 
Pünktlich um 09:00 Uhr eröffnete unser Obmann Schwarzenbrunner Ferdinand die 35. Wintertagung. Er begrüßte alle anwesenden Damen und alle Abwassertechniker. Ganz besonders galt sein Gruß auch den anwesenden Firmenvertretern. Er dankte allen Firmen, die sich mit Ausstellungstischen bei der Tagung präsentieren. In seiner Eröffnungsansprache betonte er, dass diese Wintertagung ein sehr ambitioniertes Programm hat, aber er ist sich sicher, dass der vorgegebene Zeitplan eingehalten werden kann. Dann gab er noch einige organisatorische Informationen bekannt. Danach bat er den ersten Referenten um seinen Vortrag.

 

Der erste Fachvortrag 

Als erster Vortragender trat Herr Ing. Nedeljko Grubesa von der Allgemeinen Unfallverhütungsanstalt ans Rednerpult. Zu Beginn erläuterte er, welche Leistungen die AUVA bietet. In der Folge zeigte er auf, was ein Arbeitsunfall ist und wo es ein Arbeitsunfall ist. Er betonte auch, dass die Polizei zu jedem Arbeitsunfall beigezogen wird. Zum einen zur Unfallaufnahme und zum anderen zur Prüfung eines etwaigen Fremdverschuldens. Ein Thema war dann die Unfälle mit Leitern. In einer Powerpointpräsentation zeigte er, wie es mit Leitern zu Unfällen kommen kann. Die Verteilung der Unfälle mit Leitern ist ca. 60 % mit Anlegeleitern, ca. 30 % mit Stehleitern und ca. 10 % mit sonstigen Leitern. Ein weiteres Thema war Absturzsicherungen auf Kläranlagen. Hier zeigte er, welche Möglichkeiten der Sicherung es gibt. Zum Abschluss seiner Ausführungen betonte er, dass für 90 % aller Unfälle menschliches Fehlverhalten die Ursache ist.

 
 Der zweite Fachvortrag 

Der zweite Fachvortrag war der Firma VTA (www.vta.cc) aus Rottenbach gewidmet. Der Titel des Vortrages lautete: "Energieeinsparung auf Kläranlagen".  Als Referent fungierte Herr Dr. Christian Lang, Biophysiker bei VTA. Zu Beginn zeigte er unter dem Titel "Allgemeines zum Stromverbrauch" die Einteilung der Kosten nach Kostenstellen und Ausbaugröße. Hier stellt er fest, dass die Energiekosten zwischen 12 % und 20 % der Gesamtkosten einer Anlage mit steigender Tendenz betragen. Er zeigte in einer Folie den Energiebedarf unterschiedlicher Größenklassen. Je größer die Kläranlage, desto energieeffizienter ist sie. Den größten Energiebedarf auf Anlagen hat die biologische Stufe. Er betonte, wie wichtig es ist, auf jeder Anlage einen Energiecheck zu machen. Dann erläuterte er den Zweck und den Erfolg eines Energiechecks. Den Datenumfang und die Qualität im Rahmen des Energiechecks. In der Folge ging er auf die Steigerung der Energieeffizienz ein. Zum Abschluss betonte er, wie wichtig es ist einen Energiecheck auf Anlagen zu machen. Die Firma VTA bietet die Möglichkeiten, solche Checks durchzuführen, um die Energiekosten auf Kläranlagen senken zu können.


 

 

Der dritte Fachvortrag 


Nach einer kurzen Kaffeepause begann der nächste Fachvortrag. Dieser war dem Energiesparverband OÖ gewidmet (www.energiesparverband.at). Der Titel des Vortrages lautete: "Übersicht: Heizen, PV-Anlagen, Gebäudesanierung und Förderungen". Als Referent fungierte Herr Ing. Karl Fürstenberger, Leiter des Verbandes. Sein Vortrag hatte weniger mit Kläranlagen zu tun, sondern er war im Besonderen für den privaten Bereich. Zu Beginn zeigte er auf, wofür wir Strom verbrauchen. Dann erläuterte er den Begriff "Energiekennzahl". In der Folge ging er auf die Sanierung eines Gebäudes ein. Hier zeigte er in Beispielen die richtige Reihenfolge einer Sanierung. Das nächste Thema war die OÖ. Wohnbauförderung zur Sanierung eines Gebäudes und weiters die Bundesförderungen dazu. Auch die Förderungen zum Heizkesseltausch waren ein Thema. Der nächste Punkt betraf Fotovoltaikanlagen. Hier zeigte er die Grundlagen und die Berechnung einer Einsparung mit solch einer Anlage. Ebenso die Förderungen dazu. Nach einigen Energiespartipps zum Senken der Energiekosten beendete er den überaus interessanten Vortrag. 

 

Der vierte Fachvortrag 

Der nächste Fachvortrag wurde von der Firma AEROVISION Drone Support GmbH gestaltet (www.aerovision.work). Der Titel dieses Vortrages lautete: "Drohneneinsatz im Kanal". Als Vortragender fungierte Hr. Markus Rockenschaub. Zu Beginn zeigte er, warum der Einsatz einer Drohne im Kanal von Vorteil ist. 

  • Optische Begutachtung im laufenden Betrieb
  • Befliegen von nicht oder schwer begehbaren Haltungen
  • Befliegen von nicht oder schwer begehbaren Sonderbauwerken
  • Möglich ab DN800 (ohne Wasser)
  • Vermessung von nicht kartierten Bauwerken mittels LiDAR Scan
  • Kein Einstieg von Personal nötig
  • Hohe visuelle Datenqualität - 4K Auflösung
  • Stabiler Flug auch bei schnell fließenden Gewässern
  • Inspektion von unzugänglichen/nicht befahrbaren Gewerken
  • Reichweite bis 150 m (gerade Haltungen)
  • Verortung von Schäden und Zuläufen mit KI möglich
  • LiDAR -3D Punktwolke (in Testphase)

In der Folge stellte er die verfügbaren Geräte und Größen vor, mit denen seine Firma arbeitet. 
Es gibt 3 gute Gründe für den Einsatz von Drohnen im Kanal 

  • Keine Gefahr für Menschen  (Kein Einstieg von Mitarbeitern in Tanks, Behälter oder andere beengte Räume!)
  • Massive Kosteneinsparung (Einsparung der Initialkosten von kostenintensiven Behelfsmitteln!) 
  • Höchste Anlagenverfügbarkeit  (Geringe Stillstandzeiten der Anlagen durch effiziente Sichtprüfung mittels HighTech-Flugroboter!)

Nach seinen Ausführungen stand das Mittagessen auf dem Programm. Nach dem Mittagessen zeigte Herr Rockenschaub den Drohneneinsatz in der Praxis. Bedingt durch das stürmische Wetter, das diesen Tag war, machte er die Vorführung im Veranstaltungssaal. In eindrucksvoller Weise flog die Drohne im Saal unter den Tischen und Stühlen durch.

 

Nach der Drohenvorführung meldete sich Herr Zacherl, der Besitzer des Landhotels Schicklberg zu Wort. Er bedankte sich für die Durchführung der Wintertagung in seinem Hotel. Dann stellte er das Hotel vor. Besonders hob er die Energieautarki  des Hotels vor. Er berichtete, dass sich die Investitionskosten innerhalb einiger weniger Jahre bereits amortisieren. Er wünschte der Tagung einen guten Verlauf und einen angenehmen Aufenthalt im Hotel. 


Im Anschluss daran meldete sich unser Organisationsreferent Hackl Peter zu Wort. Die IBAR macht Anfang Mai eine Exkursionsfahrt zur Firma WTW im bayrischen Weilheim. Er stellte anhand von Folien das Programm für die viertägige Fahrt vor. Die Ausschreibung zu dieser Exkursion kann unter Termine abgerufen werden.

 

Der fünfte Fachvortrag 


Der fünfte Fachvortrag wurde von der Firma Aerzen (www.aerzen.com) gestaltet. Der Titel des Vortrages lautete: "Energieeffiziente Gebläsetechnik in Kläranlagen". Als Vortragender fungierte Hr. Patrick Quitt, Vertriebsleiter vom Büro Graz.
Die Firma Aerzen zählt weltweit zu den innovativsten Unternehmen der Gebläse- und Kompressortechnologie. Sie zählt auf 155 Jahre Erfahrung, hat mehr als 50 Niederlassungen und 2500 Mitarbeiter. Nach den allgemeinen Informationen über die Firma stellte er die Produktpalette vor. Auch Aerzen steht vor großen Herausforderungen. Es geht um  die Einhaltung staatlicher und internationaler Klimaziele. Das Problem sind die hohen Energiekosten bei der biologischen Reinigungsstufe. Das Ziel von der Firma ist eine maximale Ressourceneffizienz bei zuverlässigem Betrieb. Die Antwort von Aerzen ist eine ganzheitliche Anlagenbetrachtung für einen maximal effizienten und innovativen Belebungsprozess. Das größte Einsparungspotential liegt in der Modernisierung der Druckluftstation durch innovative Gebläse- und Kompressorkonzepte. Weiters verwies er noch auf die richtigen Größen der Gebläse und auf die Typenvielfalt. Weiters war noch ein Thema das Regeln und Kontrollieren der Maschinen in Echtzeit und auch im Gebläseraum die besten Bedingungen für die Gebläse zu schaffen

Nach einer kurzen Nachmittagspause, wo es köstliche Backwaren zum Kaffee gab ging es mit den Fachvorträgen weiter. 

 

Der sechste Fachvortrag 


Dieser Fachvortrag wurde von der Firma Green Sentinel GmbH (www.green-sentinel.at) gestaltet. Der Titel des Vortrages: "Schlammrecycling im RSR-Verfahren. Als Vortragender fungierte der Geschäftsführer der Firma Herr Scheiböck-Ortner Daniel.
Beschreibung des  RSR-Verfahren (Auszug aus der Homepage der Firma) 

Wird der Klärschlamm nicht entsprechend aufbereitet, so gilt er als entsorgungspflichtiger Abfall. Momentan wird dieser überwiegend mit hohen Transport- und Entsorgungskosten verbunden in Monoverbrennungsanlagen gebracht und dort verheizt. Die daraus resultierende Asche ist noch mit Schadstoffen belastet und deponiepflichtig. 

Das RSR-Verfahren hingegen verwertet Schlamm aus Kläranlagen aller Art mit Trockensubstanz-Gehalten von etwa 0,1 % bis ca. 30 %. Es ist also möglich, schon mit entwässertem Schlamm oder Dünnschlamm zu beschicken. Die RSR-Anlage wird modular je nach Kundenanforderung geplant und vor Ort fix installiert oder mobil in mehreren Containern im ISO-Format geliefert. 

Je nach gewünschtem anschließenden Produktweg kann es sein, dass zusätzliche Module verbunden werden müssen. Z.B. werden für die energiepositive Herstellung des CO2-neutralen Biobrennstoffs die Module Trockner und/oder Pelletierung bzw. Feuerung benötigt. Dies bedeutet jedoch auch, dass keine zusätzlichen thermischen Energiequellen benötigt werden. 
Ebenso kann bei dem Verfahren Phosphat rückgewonnen werden. Durch das Verfahren können auch massive Einsparungen durch minimierte Behandlungskosten, minimierte Entsorgungskosten und Erlöse durch Ersatzbrennstoffe oder Dünger erreicht werden. 

 
 

 Der siebente Fachvortrag 

Als Nächstes stand die Firma Flexim (www.flexim.com/de) mit ihrem Vortrag auf dem Programm. Der Titel lautete: "Berührungslose Durchflussmessungen im Abwasserbereich". Als Vortragender fungierte Herr Brunner Patrick.
Der Firmensitz von Flexim ist Berlin. Sie hat noch global 16 Niederlassungen. Die Firma wurde 1990 gegründet. Sie beschäftigt rund 450 Mitarbeiter weltweit und hat einen Umsatz von rund € 80 Mil. im Jahr 2019. Sie hat mehr als 70.000 Durchflussmessgeräte im industriellen Gebrauch. In Österreich hat die Firma ihren Sitz in Olbendorf. Der Technikpartner von Flexim ist die Medon GmbH in Olbendorf. Die Produktpalette umfasst portable und stationäre Durchflussmesser für den Wasser- und Abwasserbereich. Portable und stationäre Durchflussmesser für Flüssigkeiten, Gase und Dampf. In der Folge stellte er die Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Messanforderungen vor. Zum Schluss zeigte er noch Referenzen der Firma. Auch ein Serviceprofil stellt er noch vor, dass folgende umfasst: 

  • Eingehende Bewertung von Anwendung und Prozess
  • Beratung bei der Auswahl der geeigneten Messstelle
  • Einrichtung, Konfiguration und Test-/Diagnoseabläufe des Systems
  • Installationsabnahme
  • Erstellen von benutzerspezifischen Datensätzen für jede Anwendung
  • Starker After-Sales-Support
  • Patentierte Werkskalibrierung

 

Der achte Fachvortrag 


Den vorletzten Vortrag hielt die Firma TriOS Mess- und Datentechnik GmbH (www.trios.de). Als Vortragender fungierte Herr Mainhardt Frank. 
Der Sitz der Firma ist in Rastede in der Nähe von Bremerhaven. Sie hat im Jahr 2019 ca. 80 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von € 27 Mil.
Hier ein kurzer Auszug aus der Homepage der Firma:
TriOS ist ein langjährig am Markt etablierter Hersteller hochwertiger optischer Messtechnik. Bereits 1998 konnte sich das Unternehmen mit der Entwicklung des ersten, am Markt verfügbaren, spektralauflösenden Lichtmessgerätes für den Einsatz in der Meeresforschung, RAMSES, einen Namen machen und sich bis heute zu einem der führenden Hersteller im Bereich der optischen Tauchsensoren entwickeln. Neben Radiometern bietet TriOS auch Photometer, Fluorometer und diverse andere Sensoren an und ist somit ein unverzichtbarer Lieferant von hochwertigen Präzisionssonden in der Gewässergüte, Trink- und Abwasserüberwachung und in vielen Industrieanwendungsgebieten. 
Die Firma bietet Sensoren für alle gängigen Parameter sowie Analyzer und Controller. 
Warum sind Trios Sensoren wartungsarm?
- Durch die Bauweise der Sensoren und des Zubehörs
- Schon bei der Entwicklung steht die Wartungsfreundlichkeit im Fokus
- Nutzerfreundlicher Aufbau
- Selbst die Optik kann vom Kunden getauscht werden
- Keine beweglichen Teile im Inneren der Sonde
- Wischer JA, aber als Zusatzmodul
- Dichtungstausch in 2 Minuten, auch durch den Anwender
- Kein Einschicken der Sonde notwendig
- Bis zu 80 % der Arbeiten können vor Ort erledigt werden
- Vom Kunden oder
- Vom geschulten TriOS Händler

Im letzten Vortrag dieser Wintertagung informierte unser Vorstandsmitglied Windischhofer Johann über die Besserstellung in finanzieller Hinsicht für alle Kollegen, die im GD Lohnsystem sind. Die Verhandlungen der Gewerkschaft Younion haben dazu geführt, dass die Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kläranlagen attraktiver wird und  die erbrachte Leistung besser honoriert wird.
Es gibt daher folgende finanzielle Besserstellung:

FacharbeiterInnen und qualifizierte/leitende Tätigkeiten (GD19 und numerisch niedriger) Zuschlag iHv € 200 monatlich

Angelernte handwerkliche ArbeiterInnen (GD 20-23) Zuschlag iHv € 125 monatlich

HilfsarbeiterInnen im handwerklichen Bereich (GD 24-25) Zuschlag iHv € 75 monatlich

und das 14 mal jährlich


Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Städtebundes, Gemeindebundes sowie der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, der Gewerkschaft für Gemeindebedienstete (Younion) und der Gewerkschaft „vida“ wurden zudem weitere Punkte vereinbart:
Die Rufbereitschaftsentschädigung wird von aktuell € 1,40 unter der Woche auf € 2 und von € 1,96 am Wochenende auf € 3 angehoben.
➔ Anrechenbarkeit von bis zu 10 Jahren fach einschlägiger Vordienstzeit im Bereich der Facharbeiter, einschließlich entsprechender qualifizierter Tätigkeiten sowie Vorgesetztenfunktionen.
➔ Der Neueinstieg in dem zuletzt genannten Bereich erfolgt in der Gehaltsstufe 5.

Nach dem überaus informativen Vortrag unseres Kollegen stand noch der Tagesordnungspunkt "Allfälliges" auf dem Programm. Da keine Wortmeldungen zu dem Punkt von den Anwesenden kamen, gab Obmann Schwarzenbrunner Ferdinand noch einige organisatorische Informationen. Dann dankte er allen Vortragenden für die überaus hochkarätigen Vorträge. Den Firmenvertretern dankte er nochmals für die zahlreichen Ausstellungstische. Den Anwesenden dankte er für die Teilnahme an der Wintertagung und für die Zeitdisziplin. So konnte er pünktlich um 17:00 Uhr die 35. Wintertagung schließen.

Es gehört zu jeder Wintertagung, dass im Anschluss an den Fachvorträgen die Fachgespräche und der Erfahrungsaustausch an der Theke des Hotels weitergehen. Hier einige Bilder dazu: 

 Nach den Fachgesprächen an der Theke gab es den letzten Punkt des ersten Tages: "Abendessen - Anschließend gemütliches Beisammensein. Erfahrungsaustausch mit Firmenvertreter und Kollegen" 

Nach dem Abendessen stand eine besondere Ehrung auf dem Programm. Unser Obmann bat alle Vorstandsmitglieder herauszutreten. Dann bat er seinen Vorgänger als Obmann Ortner Josef ebenfalls zu ihm. Er würdigte in einer Ansprache die Arbeit von Ortner Sepp als Obmann. Er hat diese Funktion 10 Jahre ausgeübt. In seiner Zeit als Obmann hat sich vieles viel verändert im Verein. Sepp hat sich sehr eingesetzt, den guten Kontakt mit den Firmen zu pflegen. Auch der Mitgliederstand hat sich sehr zum positiven für den Verein entwickelt. Für seine Arbeit hat der Vorstand der IBAR einstimmig beschlossen Ortner Josef zum Ehrenobmann zu ernennen.

Josef mit seiner Frau Maria

Beide bekommen noch ein kleines Geschenk 

Auch die bei der Herbsttagung neu gewählte Schriftführerin bekommt als Dank ein Blumengesteck

Obmannstellvertreter Gundendorfer Josef überreicht Erika das Blumengesteck 

Katzmayr Hans war auch 10 Jahre als Obmannstellvertreter tätig

Auch er bekommt ein kleines Geschenk als Dank für seine Arbeit

Nach dem offiziellen Teil ging der gemütliche Abend bis in die frühen Morgenstunden weiter.

Freitag, 10. März 2023 - der zweite Tag

Am zweiten Tag stand die Besichtigung der Firma "Sturmberger Pelletsproduktions GmbH" (sturmberger-group.at) in Wels auf dem Programm. Nach einer etwas kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück im Hotel fuhren wir mit den Autos von Schicklberg nach Wels. Erfreulich war, dass auch am zweiten Tag noch 27 Personen Interesse hatten den Betrieb zu besichtigen.

Beim Eingang in das Betriebsgelände wurden wir vom Seniorchef empfangen

 

Hier ein kleiner Auszug von der Homepage der Firma:
Premiumprodukte zu produzieren und herzustellen, ist nicht etwas, das von heute auf morgen passiert. Es ist vielmehr ein langjähriger Prozess aus Fleiß, Erfahrung und der Weiterentwicklung, stets seine Produkte zu optimieren und zukunftsblickend zu agieren.

Geschichte schreibt die Sturmberger Group schon seit über 25 Jahren – angefangen als Ein-Mann-Betrieb mit einem kleinen Traktor am eigenen Bauernhof legte Senior Chef Franz Sturmberger die ersten Grundsteine für unser heutiges Premiumunternehmen. Im Sektor Hackschnitzel, Pellets und Rindenmulch erkannten die Kunden schon bald den Wert der Erzeugnisse. Qualität und kundenorientierter Service standen dabei immer schon an erster Stelle.

2020 übernimmt Florian Sturmberger die Geschäftsleitung und baut auf den Grundwerten, wie dem regionalen Qualitätsdenken seines Vaters, auf.

Mittlerweile blickt die Sturmberger Group mit über 70 Mitarbeitern löwenstark in die Zukunft und setzt noch stärker auf den Dialog mit den Kunden, auf Nachhaltigkeit und beste Qualität.  

Auf Basis von Ergebnissen der durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse hat Sturmberger eine detaillierte Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Diese Strategie definiert jene Bausteine, die für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung relevant sind:

Zum Ressourcenmanagement zählt unter anderem die Erarbeitung einer nachhaltigen Entsorgungsstrategie und das Entwickeln geeigneter Verpackungslösungen sowie die Mülleinsparung.

Unser akribisches Wertschöpfungsmanagement soll dabei hinsichtlich aller sozialen und ökologischen Kriterien insgesamt für mehr Transparenz innerhalb unserer Lieferkette sorgen.

Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden entsprechend sensibilisiert und geschult, um das Thema Nachhaltigkeit in unserer Unternehmenskultur abteilungsübergreifend zu verankern. 

Die Teilnehmer an der Betriebsbesichtigung
Nach dem Gruppenfoto führte uns der Seniorchef durch den Betrieb

Den Maschinenteil zur Produktion der Pellets durfte nicht fotografiert werden. Nach dem Rundgang durch die Firma lud uns der Seniorchef noch auf einen Imbiss in den Aufenthaltsraum der Firma ein. 

Zum Abschluss dankte unser Obmann Herrn Sturmberger noch für die überaus interessante Führung durch das riesige Pelettswerk und vor allem auch für die Bewirtung im Anschluss.