Herbsttagung 2023
(veröffentlicht am 16.10.2023)
Bei der diesjährigen Herbsttagung, die am Donnerstag, dem 12. Oktober 2023 stattfand, stand die Besichtigung der Firma AGRU (www.agru.at/de/) in Bad Hall auf dem Programm. Die Firma AGRU erzeugt hochwertige Produkte aus technischem Kunststoff. Als zuverlässiger, professioneller Lieferant bietet AGRU vom Halbzeug bis zum technologisch optimierten Spritzgussformteil alles aus einer Hand. 1948 von Alois Gruber sen. in Oberösterreich gegründet, zählt das Unternehmen heute weltweit zu den wichtigsten Komplettanbietern für hochwertige Rohrleitungssysteme, Halbzeuge, Betonschutzplatten und Dichtungsbahnen aus technischen Kunststoffen. Mit Kompetenz und Erfahrung in der Verarbeitung von technischen Kunststoffteilen und Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen, ist AGRU in nahezu allen Industriebranchen vertreten. Einsatzgebiete sind die Wasser- und Gaswirtschaft, Energiewirtschaft, die chemische und Schwerindustrie, Halbleiter - und Pharmaindustrie (PURAD), der Behälter- und Apparatebau, Flugzeug- und Schiffsbau, Minen- und Bergbau sowie der Hoch- und Tiefbau. So vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten der Produkte, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen der Kunden. (Teilweise Texte und Bilder aus der Homepage und Broschüre der Firma entnommen)
Treffpunkt war um 15:00 Uhr beim Parkplatz der Firma AGRU. Hier haben sich 33 Kollegen zur Firmenbesichtigung eingefunden
Empfangen wurden wir von Herrn Lukas Hamar, ein Mitarbeiter der Geschäftsführung.
Nach einigen Begrüßungsworten und Instruktionen zur Führung durch den Betrieb führte uns Herr Hamar in einen Vortragssaal. Vorher gab es noch ein Gruppenfoto der Teilnehmer an der Betriebsbesichtigung. Die war das letzte Foto. Bei der Führung durch den Betrieb war absolutes Fotografierverbot.
Im Vortragssaal wurden wir von Herrn Rudolf Hummel empfangen.
(Das Bild entstand nach der Führung am Parkplatz)
Herr Hummel stellt in seinem Vortrag zuerst die Firma AGRU vor und gab einen geschichtlichen Überblick von der Gründung der Firma bis heute.
Alois Gruber sen. gründete 1948 eine Schlosserei in Bad Hall und einen Eloxalbetrieb in Grünburg. In den 50er-Jahren wurde der Schlossereibetrieb aufgelöst und der Fokus wurde auf den Eloxalbetrieb gelegt, welcher um eine Pulverbeschichtung und eine Nasslackiererei erweitert wurde. Diese Kompetenzen sind heute in Grünburg, Oberösterreich, in der AGRU Oberflächentechnik GmbH zusammengefasst.
Den eigentlichen Grundstein unserer heutigen Marktstellung in der Kunststofftechnik legte Alois Gruber sen. 1961 mit der Entscheidung, die Kunststoffrohrproduktion aufzunehmen. In den Folgejahren wurde dieser Bereich kontinuierlich ausgebaut. Zunächst mit der Produktion von Polypropylen- und Polyethylenrohren, später auch durch die Herstellung von Platten, Vollstäben und Schweißdraht aus Kunststoff. Die ersten Spritzgussformen für die Erzeugung von Formstücken für den Rohrleitungsbau wurden 1966 in Betrieb genommen.
In den darauffolgenden Jahren baute AGRU den Firmensitz in Bad Hall weiter aus und expandierte international. Im Jahr 1998 übernahm Mag. Alois Gruber die Geschäfte seines Vaters. Seither konzentriert man sich bei AGRU auf den weiteren Ausbau sowie die Optimierung des Kunststoff-Produktionsprogrammes.
Neben dem Hauptwerk in Bad Hall betreibt AGRU Produktionsstätten in den USA, Deutschland, Polen und China. AGRU Produkte finden vorwiegend in den nachstehenden Bereichen ihre Anwendung: Gas- und Wasserversorgung, Minenindustrie, Chemische Industrie, Halbleiterindustrie, Pharmazeutische Industrie, Anlagenbau, Gebäudetechnik, Druckluftversorgung, Umweltschutz, Tunnel- und Teichbau. Das weltweit dichte Vertriebsnetz ermöglicht die Versorgung von über 150 Ländern mit AGRU Produkten.
Dann zeigte er in einer Powerpoint Präsentation die Produktpalette der Firma.
Nach den Informationen im Vortragssaal ging es zur Führung in den Betrieb. Dazu wurden wir auf 3 Gruppen aufgeteilt.
Eine Gruppe führte Herr Hummel Rudolf
Die zweite Gruppe führte Herr Holzer Christian
Die dritte Gruppe führte Herr Luhamer Franz
Die Führung begann im neuen Reinraumwerk. Diese wurde für die Produktion der PURAD Reinstmedien Rohrsysteme errichtet. Die moderne Fertigung erfolgt unter ultrareinen Bedingungen der ISO Klasse 5. (Das Foto ist aus der AGRU Broschüre entnommen)
Die Reinraumproduktion umfasst eine Fläche von 7.739 m²
und hat Reinraumklasse 5
Jahrzehntelange Forschung und Entwicklung
Purad Rohrsystem
Rohre und Formteile aus einer Fertigung für höchste Performance
Nach dem Reinraumwerk konnten wir weitere Teile der Produktion besichtigen.
Wie hier die Produktion von Betonschutzmatten
Großzügige Lagerflächen in einem Hochregallager
Weiters haben wir die Produktion von Rohren und Platten bei der Führung durch den Betrieb gesehen.
Es werden über 100.000 Tonnen im Jahr produziert
Die Nutzfläche des Freilagers beträgt 115.000 m²
Am Ende der Führung bedankte sich unser Obmann Ferdinand Schwarzenbrunner bei den drei Mitarbeitern für die überaus interessante Führung durch den Betrieb
und überreichte ihnen ein kleines Geschenk.
35. Jahreshauptversammlung
Nach der Betriebsführung sind wir zu dem neben der Firma gelegenen Holzhaus E1NS in Adlwang gegangen, wo die diesjährige Jahreshauptversammlung unseres Vereins stattfand.
Neben den Teilnehmern an der Betriebsbesichtigung sind zur Jahreshauptversammlung noch einige Kollegen dazugekommen. Insgesamt waren 45 Personen anwesend.
Auch einige Firmenvertreter sind zur Jahreshauptversammlung gekommen. Einige davon haben auch die Betriebsbesichtigung mitgemacht.
Hier im Bild links Haidecker Richard von der Firma Müller Abfallprojekte und im Bild rechts Günter Rauch von der Firma ACAT
Stockinger Hannes von der Firma Müller Abfallprojekte
Stefan Wurm von der Firma Zemsauer Elektrotechnik GmbH
Erich Stuhl von Stuhl Industries
Links Benjamin Haberl und Gottfried Englbrecht vom Bildungszentrum Lenzing GmbH
Lukas Hamar von der AGRU Geschäftsleitung
Rene Frank von der Firma VTA Austria GmbH
Rupert Kaspar von der Firma VTA Austria GmbH
Die Jahreshauptversammlung war für 19:00 Uhr angesetzt. Vorher gab es noch ein Abendessen mit einer Kürbiscreme Suppe und einen Schweinebraten
Um 19:00 Uhr eröffnete unser Obmann Ferdinand Schwarzenbrunner die 35. Jahreshauptversammlung. Er begrüßte alle Anwesenden und auch alle Firmenvertreter.
Dann richtete er noch einen Dank an Herrn Hamar Lukas von der Firma AGRU Kunststofftechnik GmbH für die Firmenführung. In seinem Bericht gab er einen Rückblick über die Aktivitäten des abgelaufenen Vereinsjahres. Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte er seinen Vorstandsmitgliedern und den Beiräten für die geleistete Arbeit und die stete Unterstützung. Auch richtete er einen Dank an alle Firmenvertreter für die Mitgliedschaft, Getränkespenden und Ausstellertische bei der Wintertagung.
Ein Dank auch an die Firma VTA Austria GmbH für den
Beitrag an den Kosten des Abendessens.
Der nächste Tagesordnungspunkt war Bericht des Kassiers.
Unser Kassier Gerhard Höller legt den Bericht vom Geschäftsjahr 2023
(01.10.22-30.09.23) vor und gibt die genauen Kosten bzw.
Ausgaben und Einnahmen bekannt.
Dann gaben die Rechnungsprüfer Franz Mayr und Franz Scharinger ihren Bericht:
Am 04.10.2023 wurde die Kassa geprüft. Da alles in Ordnung ist, stellten die Rechnungsprüfer den Antrag um Entlastung des Kassiers und des Vorstandes für das Jahr 2023. Dieser wurde einstimmig mittels Handzeichen angenommen.
Im Anschluss gab der Obmann noch eine Vorschau über die
Aktivitäten im kommenden Jahr.
Unter Punkt Allfälliges meldete sich Rene Frank von VTA zu Wort. Er informierte darüber, dass alle Mitglieder der IBAR zu einer Infoveranstaltung am 17.11.23 bei der Fa. VTA eingeladen sind. Anmeldungen nimmt Ortner Sepp entgegen.
Auch Herr Benjamin Haberl vom BZL meldete sich zu Wort. Er hielt kurz einen Vortrag über den Lehrberuf „Abwassertechniker“, den es seit April 2023 gibt. Er betonte, dass der "Entsorgungs- und Recyclingfachmann Abwasser" bis 2025 im Auslaufen ist.
Gottfried Englbrecht vom BZL ergänzte die Ausführungen seines Vorredners. Er erklärt den Übergang vom Fachmann zum Lehrling. Er betonte, dass es das Umschulungsmodul vom Klärwärter zum Entsorgungsfachmann nach wie vor gibt. Das sind (3 x 3 Tage) – danach erfolgt die Lehrabschlussprüfung. Das Modul wird danach an den Abwassertechniker angepasst. Bei einer Lehre braucht der Lehrling die ÖWAV-Kurse nicht.
Die Berufsschule ist in Linz. Die Prüfung ist in Lenzing.
Kollege und Vorstandsbeirat Windischhofer Hans ersuchte die Anwesenden, die Information über den Lehrberuf zu verbreiten. Höller Gerhard ersucht, Änderungen von Mail oder Handynummer an Steinbichler Erika zu melden.
Zum Schluss bat der Obmann noch, dass jeder, der interessante Themen für die Wintertagung weiß oder Ideen für Betriebsbesichtigung hat, sich zu melden.
Da keine Wortmeldungen mehr waren, dankte Obmann Schwarzenbrunner noch allen Anwesenden für die Teilnahme an der Betriebsbesichtigung und an der Jahreshauptversammlung. Dann schloss er die Versammlung.